Süden und der Straßenbahntrinker. SZ-München Bibliothek Zusammenfassung

Hauptkommissar Tabor Süden hat endlich mal Urlaub und möchte ihn auch genießen. Doch dann bekommt er eines Abends einen Anruf von seiner Kollegin Sonja Feyerabend. Diese hat ein besonders großes Problem. Denn vor einigen Tagen kam ein Mann namens Jeremias Holzapfel ins Revier und meldete sich zurück. Seine Frau hätte ihn wohl vor vier Jahren als vermisst gemeldet, weil er da von einem auf den anderen Tag verschwunden sei. Doch nun ist er wieder da und sie könnten mit der Suche aufhören. Das Problem ist nur, dass den Mann niemand als vermisst gemeldet hatte. Nun steht er ständig im Revier, um zu fragen, ob sie die Akte nun endlich gefunden hätten. Auch während des Telefonats steht er neben Sonja. Sie möchte nun, dass Süden sich mit ihm trifft.

Süden ist dazu bereit und sie vereinbaren für den nächsten Tag ein Treffen im Hauptbahnhof. Holzapfel ist auch da und sie unterhalten sich. Die Unterhaltung stockt erst, als Süden fragt, wo er die ganzen Jahre gewesen sei. Auf einmal wird er ganz merkwürdig und sagt er sei nicht Holzapfel und rannte weg. Nun war der Kommissar aber neugierig, denn was war bloß mit dem Mann los. Er ging zu der Adresse, die der Mann der Polizei gegeben hatte und entdeckte auch den Namen „Holzapfel“, doch wohnt da eine Studentin namens Silvia Bast. Sie konnte Süden nur mitteilen, dass sie die Wohnung über einen Makler von Clarissa Holzapfel gemietet hatte. Der Makler bat darum, dass der Name auf dem Klingelschild bleibt.

Als sich Süden mit dem Makler Bernhard Schulze unterhält, erfährt er dass er der Lebensgefährte von Clarissa Holzapfel ist. Die Holzapfels sind schon vor vier Jahren geschieden worden. Jeremias sei damals ein Schauspieler und Radiosprecher gewesen, doch hatte er so starke Probleme mit dem Alkohol, dass sie ihn nicht halten konnten. Auch hatte er diverse Frauengeschichten. Beim Bayrischen Rundfunk erfährt er den Namen der Geliebten.

Als Süden das nächste Mal am Hauptbahnhof ist, sieht er kurz Holzapfel, doch dann verschwindet er schnell wieder und schlägt anscheinend Ester Kolb nieder. Sie zeigt den Mann auch an, doch zieht sie die Anzeige am nächsten Tag zurück. Daraufhin sucht Süden sie auf und entdeckt in ihrer Wohnung Anziehsachen von Holzapfel. Sie gibt zu, dass sie seit 10 Jahren ein Verhältnis mit Holzapfel hat. Sie hat ihn erst erkannt, als er nachts bei ihr auftauchte, er zog Sachen von ihr an, darunter auch einen Regenmantel und verschwand morgens wieder.Von Clarissa Holzapfel erfuhr Süden, dass Jeremias nach der Scheidung zu seiner Geliebten Inge Hrubesch gezogen ist. Am nächsten Tag sucht er die Frau auf, hat aber kein Glück, weil sie nicht öffnet. Süden weiß sich zu helfen und ruft den Hausmeister mit dem Zweitschlüssel und entdeckt im Bett eine tote Inge Hrubesch. Den Fall übernimmt ab nun die Mordkommission. Bei der Untersuchung kommt heraus, dass sie keinen gewaltsamen Tod gestorben ist, sondern an einem Gemisch aus Alkohol und Tabletten. Die letzten Tage wurde die Leiche ständig gewaschen und parfümiert. Süden verständigt die Mordkommission, und Rolf Stern übernimmt die Ermittlungen. Der Gerichtsmediziner Silvester Ekhorn schätzt, dass Inge Hrubesch seit Dienstag letzter Woche tot ist, und er wundert sich darüber, dass die Leiche offenbar mehrmals gewaschen und parfümiert wurde. Spuren eines gewaltsamen Todes fand er nicht; Inge Hrubesch starb an einem Gemisch von Alkohol und Tabletten.

Da Jeremias Holzapfel nicht auffindbar war, ging Süden nochmal zu Clarissa, die zugab, dass er am Mittwoch bei ihr war. Schulze hätte ihn zusammengeschlagen, doch er sagte noch, dass er die Frau umgebracht habe. Die Such nach Jeremias läuft auf Hochtouren, bis Süden einen Anruf von Silvia Bast bekommt. Die Studentin wurde von Holzapfel im Bad eingesperrt und bedroht sie mit einem Messer. Süden befreit die Frau und unterhält sich dann mit Jeremias. Dieser erzählt ihm, dass er seine Freundin vergiftet habe. Doch als er sein Portemonnaie hinaus nimmt, sieht Süden einen Brief von Inge. Es handelt sich um einen Abschiedsbrief, indem sie schreibt, dass sie nicht mehr leben will, weil sie nicht mehr attraktiv sei. Selbst der Alkohol und die Tabletten helfen ihr nicht mehr.

Jeremias konnte mit dem Freitod seiner Freundin leben, wenn er das Gefühl gehabt hätte, sie umgebracht zu haben, so war es für ihn sehr schwierig. Darum hat er das ganze Theater gespielt.

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