Schande Zusammenfassung

Südafrika, Jahre nach Beendigung des Apartheid-Regimes: Der 52-jährgige, in Kapstadt lebende David Lurie ist Professor für Literatur an einer Universität. Der Alleinstehende Mann macht keinen Hehl darum, das er vor allem junge Frauen sehr anziehend findet. So auch eine seiner Studentinnen, Melanie. Er beginnt der jungen Frau offen Komplimente zu machen, lädt sie zum teuren Essen ein. Schließlich schläft er mit ihr, wobei er sie mehr dazu drängt, als es ihr wirklich lieb ist. Doch was soll die junge Frau machen, immerhin weiß sie, das ihr Professor sie im Zweifelsfalle in der Hand hat. David Lurie lässt nicht von Melanie ab, bis schließlich deren Mitbewohner Melanie zu einer Vorlesung begleitet und David zur Rede stellt. Dieser erkennt seinen Fehle nicht ein und macht vorerst weiter, bis, nach einigem Psychoterror, er schließlich von seinen Vorgesetzten zum Gespräch und einer anschließenden Universitäts internen Untersuchungskommission bezüglich des Falles gebeten wird. Erneut erkennt David seinen Fehler nicht ein, schlimmer noch, besteht er auf seinem Standpunkt und führt sich als absoluter Egozentriker auf. Daraufhin legt man ihm nahe, sein Amt als Professor nieder zu legen, was David auch schließlich macht. Daraufhin zieht er zu seiner lesbischen, ebenfalls alleinstehenden Tochter Lucy aufs Land, wo diese eine Farm betriebt. Sie wohnt relativ alleine auf der Farm, lediglich ein Arbeiter, der schwarze Petrus, der auf dem Gelände sein Haus hat, wohnt in unmittelbarer Nähe zu Lucy. So ganz trauen tut David ihm nicht, doch beschwert er sich nicht weiter. Eines Tages, werden David und Lucy schließlich von drei Jugendlichen überfallen. Während David nur knapp dem Tode entgeht, wird Lucy vergewaltigt. Nach der Tat versucht Lucy das ganze tot zu schweigen und weigert sich zur Polizei zu gehen. David, vollkommen entsetzt darüber, kann seine Tochter nicht verstehen. Als er einen der Täter schließlich mit Petrus in Verbindung bringt, denn der Junge ist der Sohn von Petrus´ Lebensgefährtin, rastet David aus, wird aber erneut von seiner Tochter gestoppt, die, wie David nun erfährt, Petrus ein Stück von ihrem Land verkaufen will, damit dieser seine eigene Existenz aufbauen kann gemeinsam mit seiner Frau und dessen Sohn, also einen der Vergewaltiger. David kann dies Anfangs nicht nach vollziehen. Auch entschließt sich Lucy das Kind, das sie von ihrer Vergewaltigung davon trägt, zu behalten und friedlich mit den schwarzen Nachbarn zusammen zu leben. Sie ist schließlich guter Hoffnung und der Meinung, das man die Vergangenheit, egal ob Apartheid oder ihre eigene Vergewaltigung, hinter sich lassen müsse um nach vorne schauen zu können. David bekommt im Laufe der Zeit schließlich ebenfalls die Einsicht, das auch er Fehler gemacht hat, weshalb er schließlich nach Vergebung bei Melanie und deren Familie sucht. Auch arrangiert er sich mit Petrus.

 

„Schande“, des in Kapstadt geborenen Literatur-Nobelpreisträgers J. M. Coetzee ist einmal mehr ein sehr typischer Roman für den Autoren, setzt er sich doch erneut mit der dunklen Vergangenheit seines Landes auseinander und lässt schwarz und weiß aufeinander prallen. Dabei ist bei all den schrecklichen Dingen, die sein vor kurzem mit John Malkovich in der Hauptrolle auch verfilmten Buch überschatten, stets die Hoffnung der große Symbolträger der Geschichte. Eine überaus spannende Geschichte nach dem „Schuld und Sühne“ Motiv, welches man nur uneingeschränkt empfehlen kann an alle, die sich mit der südafrikanischen Geschichte gerne auseinander setzen oder die das Thema einfach interessiert.

 

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