Eine Weihnachtsreise: Roman Zusammenfassung

Eine Weihnachtsreise

Die deutsche Erstausgabe erschien 2004 als Hardcover mit Papiereinband beim Wilhelm Heyne Verlag in München. Das Buch hat 156 Seiten. Das englische Original erschien 2003 beim Headline Book Publishing Verlag unter dem Titel A Christmas Journey. Die Autorin Anne Perry wurde 1938 in Blackheath geboren. Ihre Jugend verbrachte sie vor allem in Neuseeland, da sie bereits mit sechs Jahren an Tuberkulose erkrankte und in einem wärmeren Klima leben musste. Heute lebt Anne Perry, die eigentlich Juliet Hulmes heißt, in Schottland. Ihre Bücher wurden weltweit mehr als 10 Millionen Mal verkauft.

 

Lady Vespasia Cumming-Gauld befindet sich mit anderen Adligen zu Besuch auf dem Landsitz von Omegus Jones. Es befinden sich auch zwei junge Frauen unter den Anwesenden. Sie sind beide bemüht den Junggesellen Bertie Rosythe für sich zu gewinnen. Isobel war noch nie verheiratet und Gwendolen ist verwitwet. Für beide Frauen wäre eine Heirat mit Bertie ein gesellschaftlicher Aufstieg. An einem Abend sieht es dann so aus als hätte Gwendolen Bertie für sich gewonnen. Da macht Isobel eine bösartige Bemerkung und Gwendolen verlässt verstört den Raum. Vespasia rät Isobel sich am nächsten Morgen zu entschuldigen.

Aber diese Gelegenheit wird Isobel nicht mehr haben. Am nächsten Morgen wird Gwendolen in einem nahen Teich gefunden. Sie hat sich selbst das Leben genommen und ist ertrunken. Für die Anwesenden ist klar das Isobel Gwendolen mit ihrer bösartigen Bemerkung in den Tod getrieben hat. Das bedeutet das gesellschaftliche Aus für Isobel. Omegus Jones hat Mitleid mit der jungen Frau. Er hat daher einen anderen Plan. Vor einiger Zeit hat er in einem Buch über einen sogenannten Bußgang gelesen. Dieser war vor allem im Mittelalter noch modern. Der Schuldige macht dabei einen Bußgang um seine Sünden zu sühnen. Die Anwesenden stimmen ab ob Isobel diesen Bußgang tun soll und alle sind sich einig, wenn sie es tut würden sie Stillschweigen über die ganze Sache bewahren und ihr Ruf wäre nicht zerstört. Als Bußgang wird festgelegt das Isobel zu Gwendolens Mutter reisen soll um ihr die schlechte Nachricht vom Tod ihrer Tochter zu überbringen.

Anfangs weigert sich Isobel. Aber als Lady Vespasia zusagt mit ihr zu gehen, stimmt sie schließlich zu. Was die Anwesenden nicht wissen: Auch Vespasia hat Buße zu tun. Das sagt sie nur niemandem. Sie hatte eine Liebesaffäre in Italien und die beschwerliche Reise nach Schottland wird ihre ganz persönliche Sühne werden. Bereits am nächsten Morgen machen sich Vespasia und Isobel auf den Weg ins winterliche Schottland. Für Frauen keine wirklich angenehme Reise im 19. Jahrhundert. Als sie am Haus von Isobels Mutter ankommen müssen sie feststellen, das sie gar nicht da ist. Sie auf den Sommersitz gefahren. Das Haus ist nur mit einem Boot erreichbar. Da Vespasia und Isobel schon soweit gekommen sind, machen sie auch noch diesen letzten beschwerlichen Rest der Reise.

Isobel wird immer nervöser. Was soll sie Gwendolens Mutter nur sagen? Wirklich schuldig am Tod von Gwendolen fühlt sie sich nicht. Doch die beiden Frauen stellen fest, dass auch Gwendolens Mutter auf einer Art Bußgang ist. Sie war schuld am Tod ihres Schwiegersohns und hat die eigene Tochter zur Witwe gemacht. Diese hat ihr das nicht übel genommen da ihr Mann ein wirkliches Ekel war. Trotzdem hielt es Gwendolens Mutter nicht aus und hat deswegen die beschwerliche Reise auf dem Schiff an die entlegende Küste Schottlands gemacht um dort in eisiger Kälte den Winter zu verbringen. Als sie vom Tod ihrer Tochter hört, ist sie am Boden zerstört. Doch dann vergibt sie Isobel und fährt mit den beiden Frauen zurück zum Landsitz von Omegus Jones.

 

Ein Buch das wirklich gut zum Fest der Liebe und der Vergebung passt. Auch dieses Buch spielt wieder im 19. Jahrhundert und Anne Perry schafft es sehr eindrucksvoll die Gegend und die Personen die im Buch vorkommen. Auch die Standesunterschiede zwischen Isobel und den Adligen auf Omegus Jones Landsitz kommt sehr gut heraus. Es ist nicht wirklich ein Kriminalroman, da ja eigentlich im ersten Moment kein Mord passiert ist. Trotzdem liegt sehr viel Spannung in der Geschichte. Und am Ende erfährt man das Gwendolens Mutter tatsächlich einen Mord begangen hat. Der Leser erfährt sehr viel über Tratsch, Neid, Gewinnsucht und Gedanken zur Liebe in der höheren Gesellschaft im 19. Jahrhundert heraus. Da das Buch in keiner Weise brutal ist, kann ich es sowohl für Erwachsene als auch für Jugendliche empfehlen.

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