Die Verwirrungen des Zöglings Törleß Zusammenfassung

Die Verwirrungen des Zöglings Törleß: Robert Musil

Musils Roman "Die Verwirrungen des Zöglings Törleß", der 1916 veröffentlicht wurde, befasst sich mit den Konflikten der Entwicklung und den Verwirrungen des 16 Jahre alten Schülers Törleß, der seine Jugend in einem österreichischen Konvikt verlebt.

Der Roman beginnt mit einer detaillierten Beschreibung eines Bahnhofs, der sehr trostlos erscheint. Hier sind Törleß' Eltern versammelt, die dem Drängen ihres Sohns nachgaben, da er auf eigenem Wunsch in ein Konvikt entsendet werden will. Die Stimmung ist sehr trüb, denn seiner Mutter fällt es nicht leicht, Abschied zu nehmen. Nicht zuletzt ist es nicht nur Törleß eigener Wunsch, ins Konvikt zu gehen, sondern im Umfeld einer guten Gesellschaft gehört es dazu, seine Jugend im Konvikte zu W. verlebt zu haben. Danach sei man geeignet die Hochschule zu besuchen, oder in den Staatsdienst einzutreten.

Nachdem Törleß einige Zeit im Konvikt verbracht hat, plagt ihn ein ungeheures Heimweh. Hinzu kommt, dass er sich für nichts mehr interessiert und auch seine Mitschüler können Törleß Interesse nicht mehr erhaschen. Obwohl dieses Heimweh nach einiger Zeit vorbei sein sollte, herrscht in Törleß eine seelische Leere, mit der er nicht umzugehen weiß. Da ihn neue Dinge reizen können, schließt er sich den beiden Freunden Beineberg und Reiting an.

Nach der Verabschiedung der Eltern, die Törleß kurzfristig besucht haben, geht Törleß mit Beineberg in eine Konditorei, wo sie gemeinsam Schnäpse trinken. Auf dem Rückweg zum Konvikt treffen sie auf eine Hure, mit der sie kurzerhand ins Gespräch kommen. Diese erzählt ihnen von einem Kunden der auch wie die beiden die gleiche Klasse besuche. Sein Name sei Basini. Da in letzter Zeit Geld von Schülern fehlt, vermuten sie, dass Basini der Täter sei, da die Erzählungen der Prostituierten Bozena dieses vermuten lassen. Reiting und Beineberg verheimlichen jedoch zunächst diese Erkenntnis, denn sie planen damit, Basini zu quälen und somit unter Druck zu setzen. Törleß schliesst sich den beiden an und sieht Verbindungen zwischen dem Diebstahl und seinen Phantasien, die als sexuell zu beschreiben sind.

Ab diesen Zeitpunkt nutzen Reitung und Basini jede Gelegenheit, um Basini zu quälen. Damit niemand etwas davon mitbekommt, führen sie die Misshandlungen in einer kleinen versteckten Abstellkammer durch, die außer Törleß sonst niemand kennt. Beineberg und Reiting quälen Basini rein auf physischer Ebene, währenddessen Törleß seinen Fokus auf Basinis Psyche legt. Ihm ist es wichtig zu erfahren, wie sich Basini mit dem begangenen Diebstahl fühlt. Mit diesem Interesse glaubt Törleß eine Aufklärung über seine sexuellen Phantasien zu erhalten. Reiting und Beineberg haben bereits einen homosexuellen Kontakt zu Basini und durch Törleß Interesse an der Aufklärung seiner Phantasien beeinflusst er Basini so sehr, dass dieser von Törleß verführt wird. Nachdem es zum sexuellen Kontakt zwischen den beiden kommt, reagiert Törleß mit gemischten Gefühlen.

Nachdem Beineberg und Reiting kein Interesse mehr daran verspüren, Basini zu misshandeln, wollen sie ihn der Klasse ausliefern und ihn sich selbst überlassen. Es kommt zum Skandal, aber Törleß ist in der Lage seine sexuellen Aktivitäten unentdeckt bleiben zu lassen. In Anwesenheit des Lehrerkollegiums muss sich Törleß äußern und den Sachverhalt erklären. Törleß ist an dem Punkt angekommen, an dem seine Verwirrungen nun endgültig geklärt zu sein scheinen. Lediglich seine Lehrer können Törleß' Ausführungen nicht folgen und so beschließt man, dass Törleß besser das Konvikt verlasse. Törleß nimmt diese Entscheidung gelassen auf, da er sich auch nicht mehr am rechten Fleck fühlt. Schliesslich holt ihn seine Mutter ab, die zur aller Verwunderung statt einen verwirrten und verstörten Jungen, einen gelassenen und ruhigen Törleß vorfindet.

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