Die Vermessung der Welt Zusammenfassung

„Die Vermessung der Welt“ von Daniel Kehlmann beschreibt das die wichtigsten Stationen des Lebens und Werkes  der zwei deutschen Genies Carl Friedrich Gauß und Alexander von Humboldt.  Gauß macht sich im September 1828 mit seinem Sohn Eugen auf den Weg nach Berlin zum Deutschen Naturforscherkongress. An der Grenzstation zum preußischen Reich werden sie in einer Gaststätte von einem Gendarm nach ihren Ausweisen gefragt. Gauß besitzt keinen, hat aber Glück und kann unbemerkt verschwinden, da der Gendarm von einem anderen Gast abgelenkt wird. Als beide in Berlin ankommen, werden sie bereits von Humboldt erwartet. Dieser möchte zusammen mit Gauß, dem diese Prozedur allerdings viel zu lange dauert, ein Foto machen. In der Nacht wirft Gauß die Kupferplatte aus dem Fenster, worauf das Foto von ihm und Humboldt abgebildet werden sollte.

Alexander von Humboldt ist währenddessen in Europa wegen seiner Expedition in die Tropen weit bekannt. Er ist der jüngere von zwei Brüdern und stammt aus einer wohlhabenden Familie. Nach einer für ihn beinahe lebensgefährlichen Situation beschließt er, sich mit dem Leben zu befassen. Jahre später verstirbt seine Mutter und er beginnt mit Bonplan eine Reise über das Meer zur Vermessung der Welt. In Teneriffa vermessen sie einen Vulkan und verlassen das Schiff bei der nächsten Gelegenheit, um dem Fieber, das an Bord des Schiffes ausbricht, zu entgehen.  Ihre nächste Station ist Trinidad, wie Humboldt behauptet. Das mathematische Talent von Carl Friedrich Gauß wird schon in seiner Kindheit erkannt, da er in der Schule eine schwierige Aufgabe in sehr hoher Geschwindigkeit löst. Auf dem Gymnasium in Göttingen nimmt ihn Zimmerman mit zum Herzog von Braunschweig, von welchem er ein Stipendium erhält. Anschließend macht er eine Ballonfahrt mit Pilâtre de Rozier, die bis über die Wolken geht und bei der er mehr über die Sterne und die Parallelen Linien, die sich berühren, erfährt. Gauß leidet während seiner weiteren Karriere stets unter Geldmangel und sozialer Isolation, da niemand seinen Gedanken folgen kann. In Neuandalusien betreibt Humboldt viele Vermessungen, entwickelt Statistiken und erforscht schließlich die Höhle der Toten. Tief im Totenreich angekommen merken sie, dass es immer wärmer wird desto tiefer sie hinab steigen. Vor der Weiterreise prophezeit Humboldt eine Sonnenfinsternis und erklärt seine nächste Mission, die Entdeckung eines Kanals. Er schreibt seinem Bruder einen Brief, währenddessen sein Kollege Bonplan von einem Zambo angegriffen wird und für 20 Stunden bewusstlos ist. Kurz danach folgt die von Humboldt prophezeite Sonnenfinsternis, die dieser jedoch verpasst, da er sich mit seinen wissenschaftlichen Geräten befasst.Gauß findet als Erster heraus, wie man nur mit Zirkel und Lineal ein 17-Eck konstruiert und beschließt daraufhin,  ein Buch über Arithmetik zu schreiben. Er besteht zwar die Doktorprüfung, leidet aber unter starken Geldmangel, was ihn dazu zwingt, Landvermesser zu werden. Hier begegnet er auch seiner zukünftigen Frau Johanna und vollendet sein Lebenswerk „disquitiones arithmeticae mit fast zwanzig Jahren. Gauß macht Johanna einen Heiratsantrag, den diese jedoch vorläufig ablehnt. Auch ein Treffen mit Kant kann Gauß nicht von seinen Selbstmordgedanken abbringen, kurz bevor er ein tödliches Gift schluckt,  liest Gauß einen Brief Johannas, die der Heirat schließlich doch zustimmt. Humboldt und Bonplan bereisen als nächstes  Caracas und setzten ihre Expedition auf dem  Orinoko fort. Sie machen Bekanntschaft mit elektrischen Aalen. Ihre Forschungsreise verschlägt sie als nächstes nach San Fernando und über den Äquator. Hier lernen Pater Zea kennen, der ihnen Männer zur Verfügung stellt,  die sie durch die Stromschnellen führen, damit  Humboldt diesen Kanal vermessen kann. Beide erforschen wieder eine Höhle, in der sie eine Skelettleiche finden und diese zu Untersuchungen mitnehmen. Humboldt berechnet den Endpunkt des Kanals und stellt fest, dass dieses Gebiet auf keiner Karte verzeichnet ist. Humboldt und Bonplan wollen keine weiteren Risiken mehr eingehen und kehren zur Jesuitenmission zurück. In Deutschland besucht Gauß den Herzog von Braunschweig, der ihm einen Platz als Direktor der Sternenwarte anbietet. Er versucht weiterhin, sogar um einen Professorentitel zu feilschen. Während er auf eine Antwort wartet, heiratet seine erste Frau. Er ist in dieser Zeit so intensiv mit seinen Forschungen in der Astronomie beschäftigt, dass er den Krieg mit Frankreich nicht mitbekommt. Als er mit seiner Frau nach Göttingen zurück kehren will, erfährt er, dass Göttingen nicht mehr zu Deutschland, sondern zu Frankreich gehört und dass die geplante Sternwarte nicht erbaut wird. Somit ist er ist gezwungen, Studenten zu unterrichten und ist so in seine Arbeit vertieft, dass er die Geburt seines ersten Sohnes verpasst. Bei der Geburt seines dritten Sohnes verstirbt das Neugeborene und seine Frau, woraufhin er über eine Heirat mit Minna, der besten Freundin seiner verstorbenen Frau, nachdenkt. Humboldt und Bonplan besteigen den Berg Chimborazo. Je höher sie kommen, desto stärker werden ihre Halluzinationen und eine Schlucht hindert sie daran, den Gipfel zu erklimmen. Sie überlegen, vorzugeben den Gipfel bestiegen zu haben. Unten angekommen schreibt Humboldt einen Brief indem es heißt sie hätten den höchsten Berg der Welt bestiegen und somit den Weltrekord gebrochen.  Gauß ist als Staatlicher Landvermesser tätig. Er verhandelt mit dem Grafen von der Ohe zur Ohe, weil ihm ein Schuppen und ein paar Bäume an seiner Arbeit hindern. Der Graf gibt Gauß die Bäume und den Schuppen umsonst. Während der Arbeit denkt er über seinen Sohn Eugen nach, den er für dumm und träge hält. Er ist der Sohn seiner zweiten Frau Minna. Ein Reporter namens Gomez, der über Humboldt schreibt, bittet ihn, ihn bei seinen nächsten Vermessungen begleiten zu dürfen. Humboldt erkundet die Silbermienen von Taxo und bekommt schon bald Gesellschaft eines amerikanischen und französischen Reporters. Am Tage nach einem Abendessen beim Vizekönig besteigen sie den Vulkan Popocaptel. Anschließend besuchen beide  die Ruinen von Teotihuacan und Humboldt entdeckt, dass die ganze Stadt einen Kalender darstellen soll. Danach fahren sie von Veracruz über  Havanna weiter nach Philadelphia, wo sie den Präsidenten besuchen. Gauß ist in Deutschland zu Besuch bei Prof. Humboldt, fühlt sich dort allerdings sehr unwohl. Sein Sohn Eugen schlendert derweil alleine durch die Straßen und schließt sich jungen Studenten an. Er erfährt, dass Humboldt eine Universität gegründet hat. Mit ihnen nimmt er unwissend an einer illegalen Versammlung der jungen Patrioten teil. Ein alter Mann, der angeblich Autor des Buches „Die deutsche Turnkunst“ sei, fordert die jungen Menschen zum Patriotismus auf. Bei einer plötzlichen Polizei-Razzia wird er verhaftet und mitgenommen. Humboldt hält am deutschen Naturforscherkongress einen Vortrag über den Äther und den Aufbau des Universums. Er versucht, die Rede mit Auszügen seiner Expeditionen interessanter zu gestalten, doch hinterlässt beim Publikum eher den Eindruck eines verwirrten Mannes.  Im Saal sind viele bekannte Wissenschaftler anwesend, unter ihnen auch Gauß, der sich sichtlich unwohl fühlt. Während Humboldts Vortrag trifft Gauß auf Daguerre, der ihm einiges über Humboldt erzählt. Gauß versucht sich von Daguerre zu entfernen, wird jedoch von Humboldt im Foyer eingeholt. Im Anschluss an seine Rede stellt Humboldt ihm viele berühmte Gäste vor, unter anderem auch seinen Bruder Wilhelm. Nach diesem Treffen flieht Gauß vom Kongress und macht sich orientierungslos auf den Heimweg. Hier erfährt er, dass sein Sohn Eugen verhaftet wurde und beschließt nach langem Zögern, etwas für die Freilassung seines Sohnes zu unternehmen. Des Nachts machen sich Humboldt und Gauß auf den Weg, Eugen aus dem Gefängnis zu Befreien. Auf der Suche nach seinem Aufenthaltsort treffen sie auf eine kleine Wohnung, die ihnen von Lorenzi geöffnet wird. Sie treten ein und nehmen gleichzeitig an einer Geisterbeschwörung teil. Nach dem Geschehen suchen beide das Gespräch mit Gendameriekommandanten Vogt, um ihn unauffällig um eine Freilassung Eugens zu bitten.  Gauß unterbricht die Verhandlung um Bestechungsgeld unüberlegt und macht somit die Möglichkeit, Eugen zu retten, zunichte. Beide machen sich auf den Heimweg, sie kümmert nicht mehr der Gedanke an Eugens Rettung, stattdessen machen sie sich  Gedanken über eine Expedition nach Russland.    Nach einer Rede über den Tod trifft Humboldt sich mit seinem Bruder am Sterbebett des Bruders seiner Frau und sie sprechen über ihre Ängste und Zweifel. Zur gleichen Zeit befindet sich Gauß in einer nicht magnetisierten Hütte, die er errichten ließ, um Schwingungen einer Nadel zu beobachten. Humboldt beginnt mit seiner Russlandexpedition, die ihm, wie er feststellen muss, wenig Spaß bereitet, da ihm die vielen Menschen und die Menge an Vorschriften an seiner wesentlichen  Arbeit hindern. Gauß und Humboldt sind in Briefkontakt und verspüren beim Lesen der Briefe des anderen ein hohes Maß an Mitleid. Die beiden merken, wie sie älter werden und ihnen dadurch die Arbeit nicht mehr so leicht von der Hand geht. Gauß arbeitet mittlerweile nur noch aus Gewohnheit, Humboldt kommt verwirrter und geschwächter als zuvor aus Russland zurück und auch Bonplan wartet frustriert auf das Ende seines Lebens. Eugen wacht nach dem Verhör im Krankenhaus auf und erfährt, dass er das Land verlassen soll. Sein Vater steckt ihm nach einem Gespräch etwas Geld unter sein Kopfkissen und nach einer Umarmung begreift er, dass er seinen Vater nie wieder sehen wird. Humboldt hat die Reise nach Übersee vorbereitet und ihm in einem Brief Ratschläge für sein restliches Leben gegeben. Er lernt auf dem Schiff einen Iren kennen und sie beschließen, ein Geschäft zu eröffnen. Eugen steht am Bug des Schiffes und kann am Horizont die schwachen Umrisse Amerikas erkennen.

 

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